Der Chor der Staatsoper Unter den Linden zählt zu den führenden Opernchören in Deutschland und Europa. Seit seiner Gründung 1821 im Zuge der Uraufführungen von Webers »Freischütz« und Spontinis »Olimpia« ist das Ensemble mit dem Opernhaus Unter den Linden fest verbunden und wesentlicher Teil seiner Geschichte und Gegenwart. Mit seinen heute 84 Planstellen widmet sich der Chor der Pflege des großen Opernrepertoires ebenso wie chorsinfonischen Werken, zumeist gemeinsam mit der Staatskapelle Berlin. Dabei gibt der Chor regelmäßig Zeugnis von seiner stilistischen Flexibilität, die sich in seinem weit gefächerten Repertoire niederschlägt – von Musik des Barock über die Klassiker der Opernliteratur wie Mozart, Wagner, Verdi und Puccini bis hin zu zeitgenössischen Werken. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen unter Daniel Barenboim dokumentieren den hohen Rang des Staatsopernchores; die Einspielung von Wagners »Tannhäuser« 2001 wurde mit einem »Grammy« bedacht. Von 1998 bis 2013 stand Eberhard Friedrich an der Spitze des Staatsopernchores. Unter seiner Leitung wurde der Chor 2004 von der Zeitschrift »Opernwelt« als »Chor des Jahres« und 2009 mit dem Europäischen Chor-Preis ausgezeichnet. Ihm folgte als Chordirektor Matin Wright nach, der während eines Jahrzehnts bis 2023 die künstlerische Arbeit des Staatsopernchors prägte, u. a. durch Einstudierungen der Partien in den großen Opern und Musikdramen Wagners und Verdis, aber auch bei Purcells »King Arthur«, Rameaus »Hippolyte et Aricie«, Mozarts »Idomeneo« und in der Uraufführung der Neufassung von Widmanns »Babylon«, dazu mit anspruchsvoller Chorsinfonik wie Rossinis »Petite Messe solennelle«, Mozarts Messe in c-Moll, Brahmsʼ »Ein deutsches Requiem« oder Elgars »The Dream of Gerontius«. 2021 feierte der Staatsopernchor den 200. Jahrestag seines Bestehens mit einer Festschrift und einem Festkonzert, u. a. mit Bruckners »Te Deum«.

Seit Beginn der Spielzeit 2023/24 ist Dani Juris als neuer Chordirektor tätig, als Stellvertretender Chordirektor hat Gerhard Polifka seine Arbeit aufgenommen. In dieser Saison trat der Staatsopernchor bereits bei den Premieren von Verdis »Aida« und Charpentiers »Médée« erfolgreich in Erscheinung, Premieren von Dvořáks »Rusalka« sowie von Mussorgskys »Chowanschtschina« werden folgen.