Der in Neapel geborene Regisseur Mario Martone ist sowohl in den Bereichen Theater, Oper als auch Film tätig. Im Jahr 1999 wurde er Direktor des Teatro Argentina in Rom, im selben Jahr begann auch seine Arbeit für die Oper. Hier führte er Regie bei »Così fan tutte« unter dem Dirigat von Claudio Abbado. Er vervollständigte die Da-Ponte-Trilogie Mozarts mit »Don Giovanni« und »Le nozze di Figaro«. Er führte dreimal Regie für das Rossini Opera Festival: bei den Opern »Matilde di Shabran«, für die er den Abbiati-Preis für die Regie erhielt, »Torvaldo e Dorliska« und »Aureliano in Palmira«, die den International Opera Award gewann. Insbesondere setzte er Repertoire des 20. Jahrhunderts in Szene wie Bergs »Lulu«, Ivan Fedeles »Antigone«, Henzes »Die Bassariden« im Teatro dell’Opera in Rom und Hindemiths »Sancta Susanna« in der Pariser Opéra Bastille. Auch besteht der Soundtrack seines Films »Noi credevamo« (2010) über das italienische Risorgimento aus italienischer Opernmusik des 19. Jahrhunderts. Sein letzter Film »Il giovane favoloso« über Giacomo Leopardi brachte in Italien mehr als eine Million Zuschauer in die Kinos. Mario Martone war für zehn Jahre Leiter des Teatro Stabile in Turin, mit dem er Produktionen wie Büchners »Morte di Danton« und Eduardo de Filippos »Il sindaco del rione Sanità« realisierte. Zur Spielzeiteröffnung des Teatro alla Scala in Mailand im Dezember 2017 setzte er Umberto Giordanos »Andrea Chénier« mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov in den Hauptrollen in Szene.