Rigoletto
Melodramma in drei Akten (1851)
Musik von Giuseppe Verdi
Text von Francesco Maria Piave nach Victor Hugo
Termine
Besetzung
- Musikalische Leitung:
- Inszenierung:
- Bühne:
- Kostüme:
- Licht:
- Herzog von Mantua:
- Rigoletto:
- Gilda:
- Sparafucile:
- Maddalena:
- Giovanna:
- Monterone:
- Marullo:
- Borsa:
- Graf Ceprano, Ein Gerichtsdiener:
- Gräfin Ceprano, Ein Page:
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Medien
ERSTER AKT
Bei einem seiner rauschenden Feste berichtet der Herzog dem Höfling Borsa von einer schönen, bürgerlichen Unbekannten, auf die er ein Auge geworfen hat. Doch zunächst stürzt er sich ins Festgetümmel und auf die ebenfalls begehrte Gräfin Ceprano. Hofnarr Rigoletto zieht den Grafen Ceprano, ihren Ehemann, mitleidslos damit auf. In der Zwischenzeit berichtet Marullo den anderen Höflingen von seiner Entdeckung, dass Rigoletto eine geheime Liebschaft unterhalte. Um sich den Weg zur Gräfin zu bahnen, empfiehlt Rigoletto dem Herzog, Ceprano einfach hinrichten zu lassen – ein zynischer Vorschlag, den der Herzog mit Humor nimmt, für den allerdings Ceprano und die anderen Höflinge Rigoletto bestrafen wollen. Da stürmt Graf Monterone das Fest und verlangt zürnend Gehör. Doch Rigoletto hat auch für ihn, den als Verräter Verurteilten, der erst begnadigt wurde, nachdem seine Tochter dem Herzog sexuelle Gefälligkeiten erwiesen hatte, nur Spott übrig. Monterone verflucht das schändliche Treiben des Herzogs und dessen Hofnarren, ehe er abgeführt wird.
Nachdenklich über die Verfluchung macht sich Rigoletto auf den Heimweg und trifft dabei auf den Berufsmörder Sparafucile, dessen angebotene Dienste er ausschlägt. Stattdessen betritt er sein Haus, wo ihn seine Tochter Gilda erwartet. Sie weiß nichts von der Tätigkeit ihres Vaters, nicht einmal seinen Namen, und darf, von der Hauswartin Giovanna streng bewacht, außer zum Gottesdienst das Haus nicht verlassen. Nach einem Gespräch darüber, dass sie nach dem Tod der Mutter seine ganze Familie sei, verabschiedet sich Rigoletto wieder. Währenddessen hat der Herzog Giovanna bestochen und erlangt so Zutritt zum Haus seiner Begehrten. Gilda bleibt mit Gewissensbissen zurück, hat sie doch ihrem Vater verheimlicht, dass sie in der Kirche einen jungen Mann gesehen hat, in den sie sich verliebt hat. Prompt steht der in Gestalt des Herzogs vor ihr, gibt sich als Student namens Gualtier Maldé aus und erklärt ihr seinerseits seine Liebe. Gilda ist überglücklich. Geräusche von draußen drängen »Gualtier Maldé« zum Abschied. Dort bereiten die Höflinge als Streich die Entführung von Gilda vor, die sie für die Geliebte Rigolettos halten. Als dieser selbst hinzustößt, gaukelt Marullo ihm vor, es sei die Gräfin Ceprano, die man entführen wolle. Rigoletto bietet seine Mithilfe an und bemerkt den Schwindel erst, als es zu spät und Gilda fort ist.
ZWEITER AKT
Am nächsten Morgen ist der Herzog tief beunruhigt, denn als er in der letzten Nacht noch einmal zu Gilda zurückkehrte, fand er sie nicht mehr vor. Sein Kummer verfliegt, als ihm die Höflinge berichten, dass sie Gilda in den Palast verschleppt haben. Der Herzog eilt zu ihr. Rigoletto vermutet Gilda ebenfalls hier und sucht sie. Den schadenfrohen Höflingen spielt er zunächst Gleichgültigkeit vor. Doch als sie einen Pagen am Zimmer des Herzogs abweisen, wird ihm klar, dass sich Gilda darin befindet. Verzweifelt fleht er um ihre Freilassung. Schließlich kommt Gilda heraus, wirft sich in die Arme des Vaters und gesteht alles. Als Monterone auf dem Weg zum Kerker vorbeigeführt wird, die Wirkungslosigkeit seines Fluches beklagend, fasst Rigoletto den Entschluss, den Herzog für die Schändung seiner Tochter büßen zu lassen.
Dritter Akt
Trotz allem liebt Gilda den Herzog noch immer. An der Spelunke, in der Sparafucile haust, will Rigoletto ihr das wahre Gesicht des Geliebten zeigen. Gilda muss mitansehen, wie sich der Herzog mit Sparafuciles Schwester Maddalena vergnügt. Schließlich drängt ihr Vater sie zur Abreise; er will ihr später nachkommen. Rigoletto plant mit Sparafucile die Ermordung des Herzogs: Um Mitternacht will er persönlich die Leiche entgegennehmen und im Fluss versenken. Wegen eines nahenden Unwetters beschließt der Herzog, bei Sparafucile zu übernachten. Gilda kehrt entgegen der Absprache zurück und hört mit an, wie Maddalena ihren Bruder überreden will, das Leben des Herzogs zu verschonen. Sparafucile erklärt sich schließlich bereit, den nächstbesten Fremden anstelle des Herzogs zu töten und Rigoletto in einem Sack zu übergeben – falls denn jemand käme. Gilda beschließt, sich für den Herzog zu opfern. Als Rigoletto wenig später den Leichensack abholt, um seinen Triumph auszukosten, macht ihn der Gesang des Herzogs aus der Ferne stutzig. Im Sack findet er zu seinem Entsetzen die schwer verwundete Gilda, die in seinen Armen stirbt. Rigoletto muss erkennen, dass der Fluch des Monterone nun ihn getroffen hat.
»Christopher Maltman als Rigoletto ist die überragende Erscheinung des Abends.«
Der Tagesspiegel, 4. Juni 2019
»Sein Rigoletto ist von Anfang bis Ende ein einziges Fest des Gesangs; beweglich artikulierend und reich an ausdrucksvollen Färbungen seines Baritons entsteht die fesselnde Figur eines schrecklichen, düsteren Mannes.«
taz, 4. Juni 2019
»Nicht weniger als ideal besetzt erscheint Nadine Sierra als Gilda: Ein zauberhaft schönes, junges Timbre, vollendetes piano und eine unmittelbar berührende Schlichtheit und Leidenschaft des Ausdrucks prägt ihre große Arie im ersten Akt und alle weiteren Auftritte.«
Berliner Zeitung, 4. Juni 2019
»Die amerikanische Koloratursopranistin Nadine Sierra hängt unbeeindruckt von allen Gefühlsverwirrungen ihre glasklaren Girlanden auf und lässt ihre Spitzentöne glänzen. Ihre Duette mit dem Vater sind innig. Nadine Sierra sieht sich bejubelt.«
Berliner Morgenpost, 4. Juni 2019
»Michael Fabiano macht als Herzog an diesem Abend eigentlich alles richtig. Sein lyrischer Tenor hat die nötige Leichtigkeit, Sicherheit und vor allem Fülle, womit er sich selbstlos bis an die Grenze einbringt.«
Berliner Morgenpost, 4. Juni 2019
»Für ›Rigoletto‹ braucht man drei Weltklasse-Sänger. Man hat sie.«
rbb Kultur, 3. Juni 2019
»Beeindruckend geschlossen die von Martin Wright einstudierten Chor-Herren, ihre Erzählungen im zweiten Akt eine schier vorbildliche Leistung chorischer Artikulation.«
Berliner Zeitung, 4. Juni 2019