Romeo Castellucci (*1960 in Cesena, Italien) studierte Malerei und Szenographie an der Academia di Belle Arti in Bologna. Zusammen mit Claudia Castellucci und Chiara Guidi gründete er 1981 die Socìetas Raffaello Sanzio. Seine Stücke, die er als Autor, Regisseur, Lichtdesigner, Bühnen- und Kostümbildner gestaltet, werden regelmäßig von den führenden Theatern, Opernhäusern und auf internationalen Festivals gezeigt. Zu seinen Arbeiten zählen »Parsifal« am La Monnaie (2011), »Moses und Aron« an der Opéra national de Paris (2015), »Tannhäuser« an der Bayerischen Staatsoper (2017) und Hans Werner Henzes »Das Floß der Medusa« an der Nationale Opera Amsterdam (2019). Im selben Jahr inszenierte er »Il Primo Omicidio« an der Staatsoper Unter den Linden als Koproduktion mit der Opéra national de Paris sowie Mozarts »Requiem« beim Festival d’Aix-en-Provence. Für die Salzburger Festspiele inszenierte und gestaltete er »Salome« in der Felsenreitschule (2018) und »Don Giovanni« (2021). Romeo Castellucci wurde u. a. mit dem Chevalier des Arts et des Lettres des französischen Kulturministers, dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig für sein Lebenswerk und die Ehrendoktorwürde der Universität Bologna in den Fächern Musik und Theater ausgezeichnet. Seine Produktion von Arthur Honeggers »Jeanne d’Arc au bûcher« gewann die Auszeichnung der Besten Inszenierung des Jahres 2017 und für seine »Salome« bei den Salzburger Festspielen wurde er zum Regisseur des Jahres und Bühnenbildner des Jahres 2019 gekürt. 2022 erhielt er den Verdienstpreis in Gold des Landes Wien.