Roberta Alexander
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Die amerikanische Sopranistin Roberta Alexander prägte über Jahrzehnte das internationale Opernleben. Sie studierte Gesang an der University of Michigan in Ann Arbor sowie am Royal Conservatory of Music in London und debütierte an der Houston Grand Opera als Pamina (Die Zauberflöte). Rasch erlangte sie internationale Aufmerksamkeit mit Mozartpartien wie Fiordiligi (Così fan tutte), Donna Elvira (Don Giovanni) und Vitellia (La clemenza di Tito), daneben sang sie Mimì (La Bohème), Jenůfa, Tosca und Emilia Marty (Die Sache Makropulos). Ihr umfangreiches Repertoire reichte von italienischem Fach über Strauss und Janáček bis zu Werken der Alten Musik, dokumentiert u. a. in Aufnahmen unter Nikolaus Harnoncourt.
Roberta Alexander gastierte an renommierten Häusern wie der Metropolitan Opera New York, dem Royal Opera House in London, den Staatsopern Wien, Hamburg und Berlin, dem Teatro alla Scala di Milano sowie bei Glyndebourne Festival. Als Konzertsängerin trat sie mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem London Symphony Orchestra und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Höhepunkte waren Ravels Shéhérazade unter André Previn, Beethovens 9. Symphonie und Mendelssohns Sommernachtstraum.
Ihr Verhältnis zu den Opern in Berlin war besonders eng: Bereits 1982 sang sie an der Komischen Oper Berlin die Mimì (La Bohème), später übernahm sie an der Staatsoper Unter den Linden in Patrice Chéreaus Inszenierung von Elektra die 5. Magd unter Daniel Barenboim. Zuletzt trat sie im Februar 2025 auf und war weiterhin für kommende Aufführungen eingeplant. Roberta Alexander verstarb im Oktober 2025 im Alter von 76 Jahren.