Die in Graz geborene Judith Selenko absolvierte eine Grafikdesignausbildung an der HTBLVA Graz-Ortweinschule. Danach studierte sie Bühnenbild an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz bei Hans Schavernoch und an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Martin Zehetgruber sowie Digital Art Compositing an der Filmakademie Wien. Bereits während ihres Studiums war sie als Assistentin an der Oper Graz, der Staatsoper Stuttgart und bei den Salzburger Festspielen tätig. Dort ergaben sich u. a. Zusammenarbeiten mit den Bühnenbildnern Frank Philipp Schlößmann, Bert Neumann, Alvis Hermanis, Hans Schavernoch, Florian Lösche und Pierre Jorge Gonzalez für Richard Strauss’ »Salome« in der Inszenierung von Kirill Serebrennikow. So entdeckte sie bald ihre Leidenschaft und Faszination für bewegte Bilder und Großbildprojektoren. Seither realisiert sie Projekte im Bereich des Videodesigns für den Steirischen Herbst und das Ö1 Musikprotokoll, wo sie auch die Uraufführung von Laure M. Hiendls »PARADISE« ausstattete. Außerdem wirkte sie am Mariinski-Theater Sankt Petersburg, der Oper Graz in Kooperation mit dem Next Liberty, der Kammeroper in Wien und dem Musikverein Graz, wo sie u. a. Alexander Skrjabin »Prométhée. Le poème du feu« unter der musikalischen Leitung von Oksana Lyniv visuell umsetzte. Weiterhin entwickelte sie Projection Mappings in Zusammenarbeit mit Peter Venus für die Lehár-Villa in Bad Ischl im Zuge des Jubiläumsjahres des Komponisten. Zudem kreiert Judith Selenko Videoinstallationen, Illustrationen und Animationsfilme.