Der in London geborene Tenor gehört zu den führenden Opern- und Liedsängern unserer Zeit. Seine internationale Karriere hat ihn nach Salzburg, Edinburgh, München, Wien sowie in die Carnegie Hall New York und das Mailänder Teatro alla Scala geführt. Er hatte Residenzen am Wiener Konzerthaus und bei der Schubertiade Schwarzenberg inne und gestaltete Reihen am Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie Luxembourg, der Londoner Wigmore Hall und der Hamburger Laeiszhalle. Im Opernbereich trat er u. a. als Lysander (»A Midsummer Night’s Dream«) beim Edinburgh Festival, als Aschenbach (»Death in Venice«) an der English National Opera, als Nerone (»L’incoronazione di Poppea«) und Tom Rakewell (»The Rake’s Progress«) an der Bayerischen Staatsoper sowie als Don Ottavio (»Don Giovanni«) an der Wiener Staatsoper und am Royal Opera House Covent Garden auf. Dort war er auch als Calibran in Adès’ »The Tempest« zu hören. Als Konzertsänger arbeitete Ian Bostridge u. a. mit den Wiener und Berliner Philharmonikern und allen großen Londoner Konzertorchestern. Ian Bostridges zahlreiche Opern- und Liedaufnahmen wurden vielfach ausgezeichnet und für insgesamt 15 Grammys nominiert. Im Oktober 2017 erhielt er zum wiederholten Mal den ECHO Klassik für sein Album »Shakespeare Songs«.
Vor seiner Gesangskarriere studierte Bostridge Geschichte und Philosophie in Oxford und Cambridge, wo er auch promovierte. Anschließend forschte er am Corpus Christi College in Oxford. 2004 wurde er als »Commander of the Order of the British Empire« geehrt. 2011 erschien sein Buch »A Singer’s Notebook«.