»FREIHEITEN UND ZWÄNGE: DIE STAATSKAPELLE BERLIN ZWISCHEN 1919 UND 1955«

Symposion vom 18. bis 20. Januar 2019 in Berlin
Das Jahr 2020 rückt näher – und mit ihm das große Staatskapellen-Jubiläum. Vor 450 Jahren wurde die Kurbrandenburgische Hofkapelle, in deren direkter Kontinuität die Staatskapelle Berlin steht, erstmals erwähnt. Seit 2015 wird die Historie der traditionsreichen Staatskapelle Berlin in einer Reihe von wissenschaftlichen Symposien beleuchtet. Nach Exkursen zur frühen Geschichte und zum »langen« 19. Jahrhundert widmet sich nun das vierte Symposion der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: vom Ende des Kaiserreiches über den Aufbruch in die Moderne während der Weimarer Republik, das Dritte Reich, die »Stunde Null« und die frühen Jahre der DDR – eine bewegte Zeit voller Umbrüche, welche die Geschicke des Orchesters maßgeblich beeinflussten.

Programm

Veranstaltungsdaten
18. bis 20. Januar 2019

Veranstaltungsorte
18. Januar 2019 Schloss Charlottenburg
19. - 20. Januar 2019 Staatsoper Unter den Linden, Apollosaal
Eintritt frei

Freitag, 18. Januar 2019, Schloss Charlottenburg, Weißer Saal

18.00 Uhr
Grussworte von Repräsentanten der drei Kooperationspartner
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
Arne Stollberg, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Musik- und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität Berlin
Matthias Schulz, Intendant der Staatsoper Unter den Linden

18.30 Uhr
Keynote-Vortrag
Philipp Blom: Kultur- und Mentalitätsgeschichte in der Zwischenkriegszeit

19.15 Uhr
Ergänzende Präsentation
Annekatrin Fojuth und Detlef Giese: Die Staatskapelle Berlin im Bild

Musikalischer Beitrag
Sergej Prokofjew: Sonate für zwei Violinen C-Dur op. 56
VIOLINE Martha Cohen, Ulrike Eschenburg

Mit anschließendem Empfang

Samstag, 19. Januar 2019, Staatsoper Unter den Linden, Apollosaal

10.00 Uhr
REFERENTIN Katharina Hottmann
Von der Hofkapelle zur Staatskapelle: Politische und persönliche Dimensionen der institutionellen Umbrüche 1918/19 im Spiegel der Presse

10.45 Uhr
REFERENT Alexander Gurdon
Mahler, Beethoven, Strauss, Strawinsky – die Pionieraufnahmen der Staatskapelle in den 1920er Jahren unter Oskar Fried

Kaffeepause

11.45 Uhr
REFERENT Ullrich Scheideler
Alban Bergs »Wozzeck« und die Symphonischen Stücke aus der Oper »Lulu«: Uraufführungen unter schwierigen Bedingungen 1925 und 1934

12.30 Uhr
REFERENT Tobias Robert Klein
Das Orchester und die Dirigenten der Krolloper: Otto Klemperer, Alexander von Zemlinsky, Fritz Zweig

Mittagspause

14.30 Uhr
REFERENT Reinke Schwinning
»Revolution als Handlungsraum« – Otto Klemperer, Ernst Bloch und die Krolloper

15.15 Uhr
REFERENT Arne Stollberg
Karajan versus Furtwängler – oder: Die Ideologie des fehlenden Crescendo. Bruckners Achte Symphonie in zwei Aufnahmen des Jahres 1944

Kaffeepause

16.15 Uhr
REFERENT Burkhard Meischein
Körperbilder und Sängerbilder im Nationalsozialismus

Sonntag, 20. Januar 2019, Staatsoper Unter den Linden, Apollosaal

10:00 Uhr
REFERENT Tobias Reichard
Festwiese mit Feldherrenzelt. Staatliche Repräsentation der Staatsoper im Zweiten Weltkrieg

10.45 Uhr
REFERENT Benjamin Wäntig
Die Gastspielreisen der Staatskapelle in den 1940er Jahren

Kaffeepause

11.45 Uhr
REFERENTIN Dörte Schmidt
Der Neuanfang nach 1945

12.30 Uhr
REFERENT Matthias Henke
Von »Weimar« bis in die DDR: Die drei Leben des Ernst Legal

Mittagspause

14.30 Uhr
REFERENT Detlef Giese
Die Sinfoniekonzerte der Staatskapelle Berlin im Admiralspalast 1945-1955

15.15 Uhr
REFERENT Matthias Tischer
Die Wiedereröffnung der Staatsoper Unter den Linden 1955 als Politikum


In Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.