Nach seinem Abschluss in Orgel und Cembalo am Mailänder Conservatorio »Giuseppe Verdi« begann Ottavio Dantone sehr jung seine Konzertkarriere und wurde von Kritikern als einer der talentiertesten Cembalisten seiner Generation beschrieben. 1985 und 1986 wurde er in internationalen Cembalowettbewerben in Paris bzw. Brügge ausgezeichnet. Als einer der besten Kenner barocker Aufführungspraxis arbeitet er seit 1989 mit der Accademia Bizantina aus Ravenna zusammen, deren musikalischer Leiter er 1996 wurde. Unter seiner Leitung etablierte sich die Accademia Bizantina innerhalb weniger Jahre als eines der bekanntesten Barockmusikensembles in der internationalen Szene.
Zu Dantones Tätigkeit als Solist und Leiter von Kammermusikensembles kam in den letzten Jahren verstärkt die des Dirigenten hinzu, wobei er sein Repertoire auf Klassik und Romantik ausdehnte. Sein Operndebüt gab er mit der ersten modernen Wiederaufführung von Giuseppe Sartis »Giulio Sabino« in Ravenna. Er leitete darüber hinaus bekannte Repertoirestücke sowie Wiederentdeckungen bei Festivals wie den BBC Proms in London oder der Glyndebourne Festival Opera und an Opernhäusern wie dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Teatro Real in Madrid, der Opéra Royal in Versailles und dem Opernhaus Zürich. Er hat sowohl als Solist als auch als Dirigent für die Plattenfirmen Decca, Deutsche Grammophon, Naïve und Harmonia Mundi Aufnahmen eingespielt, für die er mit renommierten Preisen und Auszeichnungen von internationalen Kritikern bedacht wurde.