Der Bühnen- und Kostümbildner Carl Friedrich Oberle, geboren in Winnenden, Baden Württemberg, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Dozent und Designer Consultant am Loeb Drama Center der Harvard Universität, USA.
Seit 1972 ist er in den Bereichen Schauspiel und Oper an zahlreichen Bühnen in Europa, in den USA und in Australien tätig. Erste Engagements führten ihn an das südostbayerische Städtetheater in Landshut und Passau, gefolgt von Ingolstadt, Mannheim, Gelsenkirchen und Tübingen.
Seit 1978 ist er freiberuflich tätig, u. a. an der Welsh National Opera, wo er den »Ring des Nibelungen«, »Die Zauberflöte«, »Un ballo in maschera«, »Der Rosenkavalier« und zuletzt 2006 »Don Carlos« ausstattete. Außerdem arbeitete er für das Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen und das Staatstheater Wiesbaden sowie in Schweden für die Königliche Oper, das Dramaten in Stockholm und das Schlosstheater Drottningholm.
Carl Friedrich Oberle war an den Opern in Stuttgart, Helsinki, Kopenhagen, Genf und Amsterdam sowie am Aalto-Theater Essen beschäftigt. Er gestaltete die Ausstattung für »Le nozze di Figaro« in Prag, »Radamisto« bei den Händel-Festspielen in Halle, »Der Dämon« für die Bregenzer Festspiele und das Operhaus Zürich sowie »Billy Budd« an der English National Opera und der Canadian National Opera in Toronto. Weiterhin zeichnete er sich für die Kostüme der Produktion »La bohème« an der Staatsoper Unter den Linden Berlin verantwortlich.
In den USA entwarf Carl Friedrich Oberle Ausstattungen für »Don Giovanni«, »Così fan tutte«, »Figaro«, »Idomeneo«, »Billy Budd« an der Houston Grand Opera sowie für »Elektra«, »Die schweigsame Frau«, »Intermezzo«, »Feuersnot«, »Friedenstag«, »Daphne« und »Figaro« an der Santa Fe Opera.
In Australien schuf er zahlreiche Bühnenbilder und Kostüme für die Opera Australia in Sydney, wozu u. a. die Produktionen von »Die Zauberflöte«, »Don Giovanni«, »Così fan tutte«, »La clemenza di Tito«, »Idomeneo«, »L’incoronazione di Poppea«, »Der Rosenkavalier«, »Die Sache Makropulos« und »Billy Budd« zählen. In Adelaide entstanden »Ein Traumspiel« sowie »Parsifal« als australische Erstaufführung.
Seit 1993 verbindet Carl Friedrich Oberle eine enge Zusammenarbeit mit Rosamund Gilmore, aus der Inszenierungen wie »Englische Trilogie«, »Gespenster«, »Aus Deutschland« am Staatstheater Wiesbaden sowie »Bremer Freiheit«, »West Side Story«, »Molière oder die Henker der Komödianten«, »Der Rosenkavalier«, »Greek Passion«, »Noach«, »Herbst des Patriarchen« und »Keine Stille außer der des Windes« in Bremen hervorgingen. Sie setzten zusammen »Eugen Onegin«, »Wolf Cub Village«, »Die Blinden«, »L’incoronazione di Poppea« und »Un re in ascolto« an der Oper Frankfurt in Szene. In Darmstadt erarbeiteten sie »Orlando« und »Rodelinda«, in Gelsenkirchen »Turandot«, »Parsifal«, »Il trovatore« und »Don Giovanni«. Weiterhin stattet er Rosamund Gilmores »Tannhäuser« und »Die Liebe zu den drei Orangen« in Kassel aus, »Der Spiegel des großen Kaisers« in Gelsenkirchen und Münster sowie »Sugar« in Konstanz. In Nürnberg traten sie mit »Tannhäuser« in Erscheinung, in München folgten »Die Schöne und das Biest« und »Die Zauberflöte« am Staatstheater am Gärtnerplatz sowie »Tri Sestri« am Prinzregententheater.