Die in Rom geborene Sopranistin studierte an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia und gilt als eine der gefragtesten Solistinnen im Bereich der Barockmusik. Zu erleben war sie u. a. in Monteverdis »L’Orfeo« und »Il ritorno d’Ulisse in patria« am Teatro alla Scala in Mailand, in Cavallis »La Calisto« an der Opéra National du Rhin sowie in Provenzales »La Stellidaura vendicante« in Potsdam, in der Titelpartie von Händels »Alcina« in Shanghai und Pergolesis »L’Olimpiade« in Prag. Sie gastiert außerdem regelmäßig an Opernhäusern wie dem Theater an der Wien, dem Teatro La Fenice in Venedig, dem Teatro San Carlo in Neapel, La Monnaie in Brüssel sowie bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und den Händel-Festspielen Halle. Darüber hinaus hat die Sopranistin auch zahlreiche Rollen in klassischen Opern gesungen, wie etwa Sandrina in Haydns »L’infedeltà delusa« und Euridice in »L’anima del filosofo«. Auch im Mozartfach war sie erfolgreich, u. a. als Annio in »La Clemenza di Tito«, Donna Anna in »Don Giovanni«, Contessa in »Le Nozze di Figaro«, Fiordiligi (»Così fan tutte«) und Aminta (»Il re pastore«).
Raffaella Milanesis umfangreiche Diskografie spiegelt die Breite ihres Repertoires und ihre Leidenschaft für die Entdeckung weniger bekannter Opern- und geistlicher Musik wider, darunter »La capricciosa corretta« von Martín y Soler und »La grotta di Trofonio« von Salieri, Vivaldis »Armida al campo d’Egitto« sowie Giovanni Battista Bononcinis »Stabat Mater« und die »Messa a Cinque Concertata«.