Philipp Blom (1970) wuchs in Hamburg und in Detmold, Nordrhein-Westfalen auf. Nach Studien in Wien und Oxford, während denen er auch als Lehrer arbeitete, promovierte er in Geschichte. Während seiner Zeit in Oxford publizierte er den Roman The Simmons Papers, den er, wie mehrere seiner folgenden Bücher, auf Englisch verfasste und dann selbst ins Deutsche übersetzte.

Von 1997 bis 2001 lebten Blom und seine Frau Veronica Buckley in London, wo er zuerst als Lektor in einem Verlag und dann als Autor und freier Auslandskorrespondent für deutsche, Schweizer und britische Zeitungen und Zeitschriften und Radiosender arbeitete. 2001 ließ er sich in Paris nieder, um sich ganz auf seine Bücher zu konzentrieren.

Seit 2007 lebt er gemeinsam mit seiner Frau in Wien. Neben seinen historischen und literarischen Werken ist er journalistisch tätig, moderiert die Sendung „Punkt Eins“ auf dem österreichischen Kultursender Ö1, macht Filme wie die mehrfach preisgekrönte Dokumentarserie „Der taumelnde Kontinent“ und kuratiert Ausstellungen in Europa und den USA. Vortrags- und Lesereisen führen ihn in verschiedene Länder Europas, die USA, Kanada und Südamerika. Von 2010 bis 2011 arbeitete er auf Einladung des des Präsidenten am Getty Research Institute in Los Angeles.

Philipp Bloms Bücher verbinden historische Forschung, philosophische Erkundungen und gelegentlich Belletristik. Vor dem Hintergrund von gegenwärtigen Umbrüchen wie der Erderwärmung und der Digitalisierung wendet er sich auch in seinem Buch Was auf dem Spiel steht (2017) verstärkt Gegenwarts- und Zukunftsthemen zu. 2009-2010 hielt er eine Research Fellowship am IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften), 2017 hielt er eine Visiting Fellowship am IWM (Institut für die Wissenschaften vom Menschen).

Mehrere von Philipp Bloms Büchern sind Bestseller. Seine Werke wurden in 16 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Groene Waterman Prijs (Antwerpen) und dem Premis Terenci Moix (Barcelona). Sein Buch Der taumelnde Kontinent wurde mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis für das beste Sachbuch des Jahres 2009 ausgezeichnet. Böse Philosophen. Ein Salon in Paris und das vergessene Erbe der Aufklärung wurde 2011 mit dem Gleim Preis ausgezeichnet sowie als Historisches Buch des Jahres 2011 gekürt. 2018 hielt Blom die weithin beachtete Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen.