Pauline Beaulieu, geboren in Frankreich, studierte Politikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Schauspiel am Institut d’études politiques de Paris. Von 2007 bis 2011 studierte sie Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Parallel zu ihrem Studium veröffentlichte sie einen Essay über die Arbeit von Luk Perceval, vier Theaterstücke und einen ersten Roman (Séguier Verlag). Seit 2012 entwickelt sie unterschiedliche Formen von Theater im Dialog mit Performance, Installation und Musik. Ihre ersten Regiearbeiten führte sie u. a. an die Cartoucherie in Paris, ans Saarländischen Staatstheater und an die Sophiensäle in Berlin. Ab 2016 inszenierte sie in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten am Theaterhaus Jena eine Adaptation des englischen Romans »Das Haus des Schlafes« und »Die Gerechten« von Albert Camus. 2016 kreierte sie für die Münchener Biennale, Festival für Neues Musiktheater, die performative Musiktheater-Installation über das musikalische Gedächtnis: »Mnemo/scene: Echos«. 2017/18 arbeitete sie zusammen mit Luk Perceval, zuerst als Co-Lehrende an der Schauspielschule in Lausanne »La Manufacture« und danach als Dramaturgin und Co-Autorin für die Adaptation von »Mademoiselle Julie« an der Comédie de Genève. Sie inszenierte außerdem in derselben Spielzeit eine Adaption von Milo Raus »Mitleid« und einen musikalischen Abend am Theater Vorpommern. 2019 inszenierte sie am Theater Koblenz eine szenische Adaptation von Lars von Triers »Antichrist«. 2020 eröffnete sie die Spielzeit am Staatstheater Mainz in Koproduktion mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg mit der Inszenierung Rainer Werner Fassbinders  Die »Bitteren Tränen der Petra von Kant«. 2021 erhielt sie für ihr zweiten Roman das Recherchenstipendium für nichtdeutsche Literatur vom Berliner Senat.