Julia Lwowski ist in Odessa geboren und studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Seit 2009 inszeniert sie performatives Musiktheater, Oper, Schauspiel und Tanz u. a. an der Staatsoper Stuttgart, der Bayerischen Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, am HAU Berlin, in den Sophiensaelen, am Théâtre de L’Athénée in Paris und der Roten Fabrik Zürich. Mit »La traviata« eröffnete sie die Spielzeit 2020/21 an der Oper Halle und hatte im Herbst 2021 ihr Debüt an der Staatsoper Stuttgart mit der Produktion »Die Verurteilung des Lukullus« von Paul Dessau, mit der sie für den Theaterpreis DER FAUST nominiert worden ist. In der kommenden Spielzeit 2023/2024 ist sie u.a. mit Peter Tschaikowskis »Die Jungfrau von Orleans« am Saarländischen Staatstheater und »Nixon in China« von John Adams an der Deutschen Oper Berlin zu sehen.
Als Produktionsleiterin und Dolmetscherin arbeitete sie von 2013-2019 bei der Ruhrtriennale, bei den Salzburger Festspielen, den Schwetzinger Festspielen, u. a. mit den Dirigenten Mariss Janssons, Teodor Currentzis sowie René Jacobs und kuratierte im Sommer 2022 das Opernfestival »Sound of the City« an der Oper Wuppertal. Neben langjähriger Arbeit im von ihr mitgegründeten MUSIKTHEATERKOLLEKTIV HAUEN UND STECHEN arbeitet sie seit 2018 an einem radikal inklusiven Musiktheater, für das sie 2019 die Initialförderung des Fonds Darstellende Künste erhielt und das ENSEMBLE TRISOLDE gründete. Seit 2020 ist Julia Lwowski Recherchestipendiatin der Kulturstiftung des Bundes.