Hans Neuenfels veröffentlichte schon in frühen Jahren Lyrik und Prosa. Nach dem Regiestudium am Max Reinhardt Seminar in Wien inszenierte er u. a. am Schauspiel Frankfurt, in Stuttgart, Hamburg, Berlin, München, Zürich und Wien. 1986 bis 1990 war er Intendant der Freien Volksbühne Berlin. Er drehte Filme über Heinrich von Kleist, Robert Musil, Jean Genet und August Strindberg. Seit 1974 führt er Opernregie und erarbeitete u. a. Verdis »Aida« und »Macbeth«, Schrekers »Die Gezeichneten« und Busonis »Doktor Faust« in Frankfurt; die Uraufführung von York Höllers »Der Meister und Margarita« in Paris; Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« und Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« in Stuttgart. 2000 inszenierte er Mozarts »Così fan tutte« bei den Salzburger Festspielen und 2001 »Die Fledermaus« von Johann Strauß und wird 2018 mit Tschaikowskys »Pique Dame« dorthin zurückkehren. An der Deutschen Oper Berlin inszenierte er u. a. »La forza del destino«, »Rigoletto«, »Il trovatore« und »Nabucco«, Zimmermanns »Die Soldaten« sowie Mozarts »Idomeneo«. An der Staatsoper Unter den Linden Berlin erarbeitete er Mozarts »La finta giardiniera« sowie Strauss‘ »Ariadne auf Naxos«. 2010 wurden die Bayreuther Festspiele mit seiner Inszenierung von Wagners »Lohengrin« eröffnet. 2005, 2008 und 2013 wurde er zum »Opernregisseur des Jahres« gewählt. Im Sommer 2011 erschien »Das Bastardbuch: Autobiographische Stationen«. 2016 wurde ihm der Deutsche Theaterpreis »Der Faust« für sein Lebenswerk verliehen.