Christoph von Dohnányi wurde als Sohn des Juristen und späteren Widerstandskämpfers Hans von Dohnányi und seiner Frau Christine, geb. Bonhoeffer, in Berlin geboren. Mit 27 Jahren wurde er am Theater Lübeck der damals jüngste Generalmusikdirektor Deutschlands. Von 1963 bis 1966 war er GMD am Staatstheater Kassel und war in den 1960er Jahren der Erste Chefdirigent des Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchesters (heute WDR Sinfonieorchester). Er war GMD und Direktor der Oper Frankfurt und des Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchesters. 1977 bis 1984 leitete er als Intendant und Chefdirigent die Hamburgische Staatsoper. 1982 wurde er zum Musikdirektor des Cleveland Orchestra designiert und leitete das Ensemble als sechster Musikdirektor 18 Jahre lang. Neben Abonnementkonzerten in Cleveland leitete er das Orchester auf zahlreichen Tourneen im In- und Ausland darunter auch die erste Tournee nach China 1998. Zahlreiche Einspielungen für Decca, u. a. Richard Wagners »Das Rheingold« und »Die Walküre« dokumentieren die erfolgreiche Zusammenarbeit. Er initiierte die Gründung des Jugendorchesters und Jugendchores, sowie eine große Renovierung und Erweiterung des Konzertsaales Severance Hall in Cleveland. Nach seinem Rücktritt 2002 ernannte ihn das Cleveland Orchester zu seinem ersten Music Direktor Laureate. Von 1997 bis 2008 war er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Philharmonia Orchestra in London, mit dem er in den 90er Jahren u. a. eine Residenz am Théâtre du Châtelet in Paris mit zahlreichen Opernneuproduktionen innehatte. Darüber hinaus war er Erster Gastdirigent und künstlerischer Berater des Orchestre de Paris und von 2004 bis zum Ende der Spielzeit 2010 Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Von Dohnányi gastiert u. a. beim New York Philharmonic Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra dem Israel Philharmonic Orchestra, Orchestre de Paris und Philharmonia Orchestra. Neben der Goethe Plakette der Stadt Frankfurt zählen zu Dohnányis zahlreichen Auszeichnungen die Ehrendoktorwürde der Royal Academy of Music in London, der Eastman School of Music in Rochester/New York und des Oberlin College of Music in Ohio.